Im Vordergrund steht dabei nicht das Denken, Analysieren oder Bewerten, sondern das bewusste Wahrnehmen von Gefühlen, Körpersymptomen und  Glaubenssätzen. Es geht darum, bewusst wieder den Zugang zu seinen Gefühlen zu finden und zuzulassen.

Indem wir uns auf die Gefühlsebene begeben, bekommt das Unbewusste wieder Raum und darf sich ausdrücken. Dies geschieht meist in Form von inneren Bildern. Unbewusste Konflikte können auf diese Weise wieder bewusst gemacht und gefühlt werden. Allein diese Wahrnehmung bringt oftmals eine unheimliche Erleichterung und Entlastung mit sich.

Tief in unserer Seele verfügen wir alle über eine Vernunft, von der der Verstand nichts weiß. Sie weiß oftmals selbst am besten, wie Heilung erfolgen kann und welche individuellen Ressourcen hierfür zur Verfügung stehen. Gibt man ihr den nötigen Raum, erhält man somit auch Zugang zu seinen eigenen Ressourcen und Potentialen, die einem helfen, die Situation erfolgreich zu verarbeiten.

Um diesen Wahrnehmungsprozess zu erleichtern und „aus dem Kopf“ zu kommen, bedienen wir uns eines einfachen Werkzeuges – nämlich des Zeichnens von einfachen Bildern.

Dabei malt der Betroffenen sich als Strichmännchen und zeichnet alle Gefühle und Körperempfindungen ein, die er wahrnehmen kann. Auch kann je nach Thematik mit Symbolen gearbeitet werden.

Den meisten Menschen fällt es oft leichter, in die bewusste Wahrnehmung zu kommen, wenn sie ihre Gefühle zu Papier bringen können als sich diese nur gedanklich vorzustellen. (Malerisches Können ist hierzu nicht erforderlich.)

Auch der Verarbeitungsprozess wird im Bild erspürt, dann skizzenhaft festgehalten und auf diese Weise für den Betroffenen auf allen Ebenen unmittelbar erfahrbar.

Ziel der ganzheitlichen Bild- und Gestalttherapie ist es, die belastenden Bilder, die sich in der Seele festgesetzt und diese verletzt haben, in Kraft spendende Bilder zu wandeln.

Kindern fällt diese Art von Arbeit ganz besonders leicht!